Bernhard Jahn: Zwischen Festgemeinschaft und Partiturdruck –
Kommunikationstheoretische und mediengeschichtliche Überlegungen zum Kontext barocker Opernaufführungen

    Zwei barock Opernaufführungen (Theofane, Dresden 1719 und Ottone, London 1723) werden unter kommunikationstheoretischen und mediengeschichtlichen Gesichtspunkten betrachtet. Für eine casualgebundene Aufführung ist die vermittelnde Interaktionsebene zwischen Bühnenfiguren und Publikum zentral, die Präsentation der Aufführung in gedruckten Texten hingegen peripher, während sich bei einer Repertoire-Oper unter bestimmten mediengeschichtlichen Voraussetzungen (Partiturdruck) die Bedeutung der Aufführung verringern kann und die Korrespondenzebene zwischen Musik und Text in den Vordergrung tritt.

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